Die englischen Fans sangen “It’s Coming Home”, aber ein Banner am blauen Ende von Wembley bettelte anders. „Football’s Coming Rome“ ist vielleicht keine gute Grammatik, aber ein wenig künstlerische Freiheit muss erlaubt sein, wenn Ihr Team auf feindlichem Territorium Geschichte schreibt, wie es Italien am Sonntagabend getan hat.
34 Spiele ungeschlagen und jetzt Europameister. Wer hätte sich ein solches Szenario vorstellen können, als Roberto Mancini vor drei Jahren das Ruder übernahm? Sein erstes Spiel war ein Freundschaftsspiel gegen Saudi-Arabien, das das Spiel als Vorbereitung für eine Weltmeisterschaft nutzte, für die sich Italien nicht qualifizieren konnte.
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Doch Mancini weigerte sich, verminderte Ambitionen zu akzeptieren. Vom ersten Tag an erklärte er seine Absicht, „Italien dorthin zurückzubringen, wo es sein sollte, an die Spitze Europas und der Welt. Wir haben seit vielen Jahren keine Europameisterschaft mehr gewonnen, das wird unser erstes Ziel sein.“
Kreuzen Sie Punkt 1 aus der Liste an. Italien hat England im Wembley-Stadion auf die harte Tour erobert und zum zweiten Mal in ebenso vielen Runden per Elfmeterschießen gewonnen.
Warum nicht? Sie haben während dieses Turniers den harten Weg eingeschlagen. Nachdem Italien den ersten Platz seiner Gruppe erreicht und einen Achtelfinal-Kampf gegen Österreich überstanden hatte, musste Italien die Nummer 1 der Welt Belgien sowie Spanien besiegen, die Gegner, die sie 2012 das letzte Mal besiegten, als sie das Finale dieses Turniers erreichten. Alles, was übrig blieb, war, England im eigenen Heimstadion zu schlagen.
Sie verschafften ihren Gastgebern sogar einen Vorsprung. Roberto Mancini hatte vor dem Anpfiff die Bedeutung eines Heimpublikums heruntergespielt und gesagt, dass seine Spieler “neben ihren Fans über viele andere Dinge nachdenken müssen”, aber Luke Shaws Treffer in der zweiten Minute widerlegte diese Behauptung, der Lärm im Inneren ein vollgepacktes Wembley-Stadion, wie es diese Spieler seit der Coronavirus-Pandemie nicht mehr gehört haben.